Führungsinstrument Mitarbeiterkommunikation

Drei plus eins wirksame Techniken, wie Sie Ihre Mitarbeiterkommunikation auf Vordermann bringen

So gut wie jede Aufgabe im Kontext von Mitarbeiterführung hat mit Kommunikation zu tun. Seien es die vielen Varianten von Mitarbeitergesprächen – von Auswahl über Feedback bis Zielvereinbarung. Oder das Gespräch mit sich selbst, wenn es darum geht, Mitarbeitergespräche vorzubereiten oder Themen für sich zu reflektieren. In diesem Beitrag stelle ich Ihnen meine drei ‚Universal-Tipps‘ vor, die jede Kommunikation mit Ihren Mitarbeitenden auf ein neues Level heben:

Fragetechnik

Gut gefragt ist gut geführt. Gerade Führungskräfte, die Antworten oft schon kennen oder zu kennen meinen, können von diesem ‚Merksatz‘ profitieren. Denn wer selbst redet, lernt nichts. Und verliert seine Mitarbeitenden und deren Engagement auf dem Weg. Die Grundlage guter Fragen ist Neugier: Welche guten Ideen oder Fragen haben meine Mitarbeitenden?

Darauf aufbauend helfen diese drei + eins Fragetypen weiter:

➡️ Verständnisfragen

Damit öffnen Sie das Gespräch neutral und geben Ihren Mitarbeitenden Gelegenheit zu erzählen:

  • Was ist passiert?
  • Wie ist der Stand?
  • Was haben Sie vor?

Verständnisfragen eignen sich auch prima, um erhitzte Gespräche wieder in seichteres Fahrwasser zu steuern.

➡️ Problemfragen

Damit gehen Sie den Ursachen auf den Grund:

  • Warum funktioniert das nicht?
  • Wie konnte das passieren?

Im technischen Kontext funktionieren diese Fragen meist recht gut. Im sozialen Kontext stoßen sie allerdings an ihre Grenzen. Denn sie laden ein, sich über ein Problem umfänglich auszulassen und das hilft selten weiter. Außer, dass Sie viele Probleme kennenlernen.

➡️ Lösungsfragen

Damit suchen Sie nach Lösungen und laden auch Ihre Mitarbeitenden dazu ein:

  • Wie kann es gelingen?
  • Welche Ideen haben Sie schon?
  • Wen können wir ins Boot holen?

Lösungsfragen öffnen den Raum und setzen Energie für Lösungen frei. Dafür bezahlen Sie Ihre Mitarbeitenden.

➡️ Gespräche mit sich selbst

Oft ist es hilfreich, erst einmal mit sich selbst zu sprechen, bevor wir es mit anderen tun:

  • Was ärgert mich gerade?
  • Was kann ich für eine Lösung tun?
  • Was würde einen Kollegen fragen, der mit diesem Problem zu mir käme?

Anstatt gleicht in den Sendungsmodus zu gehen, zahlt es sich aus, zunächst die eigene Verfasstheit zu reflektieren.

Zuhören und nachhaken

Mit Fragen geht logischerweise das Zuhören einher. Kürzlich habe ich von einer Studie gelesen, dass selbst Coaches nicht länger als 11 Sekunden zuhören, bevor sie ihren eignen Senf zum Besten geben. Bei Führungskräften sind es vermeintlich noch weniger. Machen Sie es sich zur guten Angewohnheit, erst einmal sprichwörtlich bis ‚drei‘ zu zählen, bevor Sie etwas erwidern. Gern auch bis elf. Anstatt dann sofort die eigenen Gedanken ins Feld zu führen, zahlt es sich aus nachzuhaken:

  • Was verstehen Sie unter…?
  • Habe ich das richtig verstanden?
  • Mir ist noch nicht ganz klar…?

So legen Sie den Fokus auf Ihre Mitarbeitenden, ermöglichen einen offenen Dialog und erfahren mehr.

Regelkommunikation

Regelmäßige One-to-Ones und Team-Meetings sind Grundlage gelingender Mitarbeiter-Kommunikation. Beide sorgen für Kontinuität und (psychologische) Sicherheit.

Dauer und Frequenz hängen stark vom Umfeld und den Aufgaben ab. Das reicht von einem täglichen kurzen Stand-up mit dem gesamten Team bis zu Einzelgesprächen einmal im Quartal. Oder umgekehrt.

Auch bei der Gestaltung gibt es eine große Bandbreite (dazu demnächst mehr in diesem Blog).

Wenn Sie jetzt noch mehr über gelingende Mitarbeitergespräche wissen wollen, empfehle ich meinen Praxisratgeber ‚ Führungsinstrument Mitarbeiterkommunikation‘, erschienen bei EDITON managerSeminare.

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